1.2 Erfüllung
Kontext: In der äussern Welt kann der Mensch Aufgaben erfüllen; Dinge als Objekte in ihrer Form und Position verändern. Im eigenen Inneren kann er/sie entsprechend seine/ihre Einstellung zu etwas Verinnerlichtem, ein- oder ausgebildet, verändern. Damit ist Offenheit für die Wirklichkeit die Grundlage für erstrebenswerten Erfolg; Ehrlichkeit über seine Grundlagen währt am längsten und ist die Voraussetzung für gegenseitiges Vertrauen und damit für erfolgreiches Arbeiten. Doch nur in der äussern, der Arbeitswelt schadet sie häufig mehr als sie nützt. Persönliche Befindlichkeiten, Ansichten oder Probleme haben letztlich keinen Platz beim professionellen Umgang, der sich ja genauso als Ausgrenzung des persönlich Relevanten, als "Subjektives" diskreditiert, versteht. Deshalb gehen Menschen in ihrem Alltag denn auch "flexibel" mit der Wahrheit, bestenfalls als "nice to have", um.
Die amerikanischen Psychologen Bella DePaulo und Deborah Kashy haben in einer Studie ermittelt, dass die Befragten mindestens bei jeder fünften Interaktion gelogen haben. "Häufig geht es eben nicht darum, wie man sich fühlt, sondern um das, was angebracht ist", sagt Franziska Tschan, Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität Neuenburg. "Wie viel Ehrlichkeit gut ist, hänge davon ab, was der Situation nütze." Offenheit und Direktheit seien nur angebracht, wenn man sich der Konsequenzen sowie seiner Schwächen und Stärken bewusst sei. Nur wenn man eine Maschine kaufen will, spricht man ganz natürlich Vor-  und Nachteile an; im Zwischenmenschlichen sei immer wichtig, wie man Kritik äussere. Ehrlichkeit könne unangenehme Folgen mit sich bringen. Im Extremfall bedeute sie den Verlust des Erwerbs hierarchisch niedriger Gestellten. In jedem Fall müsse man in der Welt die Kosten der (Un)Ehrlichkeit mit einberechnen. Es sind nicht nur die negativen Konsequenzen der Offenheit oder der entdeckten Lügen, die Vertrauen mindern. Es geht auch um die unterschätzte, nachhaltige Auswirkungen von Lügen auf das persönliche Wohlergehen. Es gehört zur Lebensqualität, offen sein zu können. Alles andere verfolgt Menschen, die noch ein Gewissen haben, und die anderen holt die Wirklichkeit ein. Unerfülltheit und Unzufriedenheit, Unfälle, Krankheiten und Verbrechen sind die Folgen...
So weist uns den die Welt über leid- und schmerzvolle Erfahrungen darauf hin, was wir in ihr vermissen, die Lebenserfüllung. Das sollte uns zur entsprechenden Aufgabenerfüllung anregen, nicht bloss zu mehr vom Gleichen, so als ob mit Geld nicht nur das Notwendige zu erreichen wäre...
Wer in Beziehung zum Schöpfer in seiner Schöpfung sein Leben in entsprechenden Aufgaben zu erfüllen sucht, wird mit Schaffenden aus deren Eigensinn und versteckten Absichten heraus konfrontiert. So verfolgen Man-age-r, Menschen (man) sinnlos für ihre Zwecke alternd (age), ohne den weiter führenden Bezug, ihre fremdbestimmten Ziele (auch ohne Gewinn ein Bonus). Dazu müssen sie die Schöpfung kannibalisieren und über die Geschöpfe als ihre Ressourcen gewissenlos verfügen und die grausige Geschichte damit schön reden (lassen)...